Ich habe größte Hochachtung vor jedem Sportler, der es geschafft hat, sich für die olympischen Spiele zu qualifizieren. Und kein Sportreporter der Welt hat das Recht, Sportler runterzumachen, die "nur" fünfter oder sechster geworden sind. Mensch, es gibt nur 4 oder 5 Leute auf der Welt, die besser waren - das ist doch eine Super-Leistung!
Die paar Worte, die die Sportler sich mühsam kurz nach dem Wettkampf abringen, weil da so ein Nervbeutel mit Mikro steht, der eine Erklärung hören will, die werden sofort als "Ausreden" tituliert. Meine Güte, lasst doch die Leute in Ruhe, wenn sie grade ihren Wettkampf hinter sich haben, das sind Sportler, keine Quizkandidaten!
Und wenn sich dann mal ein Sportler auf einen der besseren Plätze vorkämpft, von dem man es nicht "erwartet" hat, dann wird das von den Herren am Mikro zwar zur Kenntnis genommen, aber eher milde belächelt.
Das Recht enttäuscht zu sein hat nur der Sportler selber, wenn er sich mehr erhofft hat. Aber kein bierbäuchiger, Dummsülz labernder Reporter. Dass nur der Sieg was zählt, entspricht vielleicht dem antiken olympischen Gedanken. Nicht aber dem der Neuzeit. Von wegen "Dabeisein ist alles". Pah. Dabeisein ist für diese Reporter offensichtlich gar nichts wert, und wenn Deutschland nicht mindestens zwei Dutzend Medaillen sammelt, ist das ein "Debakel" für den deutschen Sport.
Pfui Deibel sag ich da!
Oder, um mit den Worten unseres Bundespräsidenten zu sprechen: "Da wollen wir doch mal die Tassen im Schrank lassen." Jawoll, die Herren Reporter, stellt Eure Tassen zurück in den Schrank, ihr habt sie nämlich nicht mehr alle drin!
Die paar Worte, die die Sportler sich mühsam kurz nach dem Wettkampf abringen, weil da so ein Nervbeutel mit Mikro steht, der eine Erklärung hören will, die werden sofort als "Ausreden" tituliert. Meine Güte, lasst doch die Leute in Ruhe, wenn sie grade ihren Wettkampf hinter sich haben, das sind Sportler, keine Quizkandidaten!
Und wenn sich dann mal ein Sportler auf einen der besseren Plätze vorkämpft, von dem man es nicht "erwartet" hat, dann wird das von den Herren am Mikro zwar zur Kenntnis genommen, aber eher milde belächelt.
Das Recht enttäuscht zu sein hat nur der Sportler selber, wenn er sich mehr erhofft hat. Aber kein bierbäuchiger, Dummsülz labernder Reporter. Dass nur der Sieg was zählt, entspricht vielleicht dem antiken olympischen Gedanken. Nicht aber dem der Neuzeit. Von wegen "Dabeisein ist alles". Pah. Dabeisein ist für diese Reporter offensichtlich gar nichts wert, und wenn Deutschland nicht mindestens zwei Dutzend Medaillen sammelt, ist das ein "Debakel" für den deutschen Sport.
Pfui Deibel sag ich da!
Oder, um mit den Worten unseres Bundespräsidenten zu sprechen: "Da wollen wir doch mal die Tassen im Schrank lassen." Jawoll, die Herren Reporter, stellt Eure Tassen zurück in den Schrank, ihr habt sie nämlich nicht mehr alle drin!
Blasebalg - am Montag, 30. August 2004, 11:15 - Rubrik: Immer und ueberAlltag
Aule meinte am 30. Aug, 11:30:
Finde ich schön...
... das das mal jemand sagt. So habe ich auch schon ganz oft gedacht während den Olympischen Spielen. Wenn ich könnte würde ich meinen GEZ-Beitrag kürzen mit der Mahnung mal etwas bessere Reporter dort antreten zu lassen (ob ich nächstes Mal 2 Cent zu wenig an die von der GEZ überweise und dann auf die Reaktion warte und das Geld einbehalte, bis sie Besserung geloben? ggg).Überhaupt ist doch das Bild von Deutschland in den (deutschen) Medien furchtbar. Als ziemlich kleiner (wenn auch sehr wohlhabender) Staat haben wir Platz sechs des Medallienspiegels erreicht. Ich verstehe auch nicht, warum da gemeckert wird. Erkennen wir doch die Leistung von Sportlern aus anderen Ländern an. Es geht doch nicht um die Einteilung der Welt durch den Medallienspiegel sondern um die Zusammenführung und Versöhnung durch Sport (dachte ich immer).
Über das sonstige Bild von Deutschlang (uns geht es ja soooo schlecht) will ich gar nicht erst anfangen...
Wanderluder antwortete am 30. Aug, 11:59:
Volle Zustimmung
Genau. Herzzerreißend finde ich auch, wenn so ein Sportler in Tränen ausbricht weil er "nur" den vierten, schlimmer noch: zweiten Platz erreicht hat. Klar, die Werbebeträge gehen den Bach runter, aber können sich diese Menschen nicht einfach mal freuen? Freuen, dabei zu sein, mitzulaufen, -rudern, -turnen, was auch immer. Diese goldenen Plaketten sind sowieso hässlich, wer will die schon?Ich übe schon mal und freue mich wie verrückt an diesem Montagvormittag im Büro zu sitzen. Toll *aufspringundumdenschreibttischtanz*
Zorra meinte am 30. Aug, 12:11:
Ich bin froh,
dass das ganze Theater vorbei ist.
Aule meinte am 30. Aug, 14:16:
Boah... das ist ja noch viel schlimmer als ich dachte:
Seht euch das mal an:Deutsche Olympiapleite