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Blasebalg. Heiße Luft.

 
5. Etappe: Wilgersdorf bis kurz vor die Lahnquelle
6. Etappe: kurz vor der Lahnquelle bis kurz nach der Ederquelle

Hier einige fotografische Impressionen unserer Wanderung, beteiligt waren der Mann, Frau Wanderluder und meine Wenigkeit. Auf der 5. Etappe leistete uns darüber hinaus Frau Wanderluders Herr Papa als Gastwanderer Gesellschaft und brachte uns einiges über Pilze bei. Und von denen gab es in der Tat reichlich zu sehen.

rothaarsteig_6_1 Zu Anfang der 5. Etappe fanden wir ein analoges Blog auf der Rückseite einer Wanderkarten-Tafel. Irgendjemand hat da über mehrere Jahre Wetterdaten und persönliche Befindlichkeiten niedergeschrieben. Ein bisschen gruselig war das schon.

rothaarsteig_6_2 Hier sehen wir die erste Sorte Pilze, die wir näher kennen lernen durften. Ein Tinten-Dingsbumsling, essbar und angeblich lecker. Wobei das abgebildete Exemplar schon etwas zu alt zum Essen war. Es durfte darum stehen bleiben. Seine jüngeren Artgenossen haben Frau Wanderluder aber bisher nicht umgebracht, insofern waren sie wohl tatsächlich essbar.

rothaarsteig_6_3 Indian Summer im Siegerland. So sieht das aus. Jawoll.

rothaarsteig_6_4 Hier sehen wir wohl den einzigen Pilz, den jedes Kind erkennt. Ein besonders prächtiges Exemplar Fliegenpilz. Auf diesen zwei Wander-Etappen habe ich derartig viele Fliegenpilze gesehen wie noch nie zuvor. Wenn Fliegenpilze noch sehr jung sind, sehen sie aus wie Tomaten, die jemand am Wegrand verloren hat. Aber sie haben eine schleimige Oberfläche.

rothaarsteig_6_5 Das ist kein Pilz, sondern ein Nippes-Podest. An vielen toten Bäumen, die im Wald stehen gelassen wurden, konnten wir eine große Anzahl dieser kleinen, kunstvoll gestalteten Konsolen bewundern. Im Sommer stehen kleine Nippes-Figürchen darauf. Für den Winter werden die Figürchen eingelagert, und das Totholz mit den Nippes-Podesten wird umgedreht, damit man die Stellfläche im Frühjahr nicht so sehr abstauben muss.

rothaarsteig_6_6 Eine berühmte Naturforscherin, ich glaube, sie hieß Liane Dossey, schrieb das berühmte Buch "Kühe im Nebel" und berichtet darin über diese vom Aussterben bedrohten, berühmten roten Kühe. Wir hatten das Glück, am frühen Morgen einer ganzen Herde zu begegnen, die friedlich wiederkäuend im Nebel lagerte. Randnotiz: diese Sorte Kühe hat berühmte, rötlich behaarte Euter.

rothaarsteig_6_7 Ein Inbegriff der Einsamkeit ist dieser Tankwagen im Nebel. Ergriffenheit packt mich jetzt noch beim Anblick dieser trostlosen weißen Weite, in der sich der Hintergrund verliert, und nur mit sehnsuchtsvoll wehem Herzen kann ich das Leid des Tankwagens ertragen. Außerdem war es scheißkalt.

rothaarsteig_6_8 Die Farben lassen dieses Bild künstlich wirken, wie ein Gemälde, in das die Person einretuschiert wurde. Und doch sah es genau so aus. Der dramatische und ehrfurchtgebietende Hochsitz ist bestimmt der Sitz des absolut Bösen. Es war nicht zuhause, als wir sein Revier durchquerten, und dennoch war seine Anwesenheit in jedem Winkel zu spüren. Denn es ließ mein Knie schmerzen, womit es bis zum Ende der Etappe nicht mehr aufhörte, und es schickte seine Heerscharen in Form einer Gruppe Holländer unseres Wegs. Übrigens sind Wanderer, die einem entgegenkommen, immer unglaublich witzig. Die haben Sprüche auf Lager, da klopft man sich auf den Schenkel ob der Witzigkeit. Irre kichernd möchte man den Weg fortsetzen.

rothaarsteig_6_9 Warum auf den höchsten Punkten unserer Wanderung ausgerechnet Rohrkolben zwischen den Fichten wuchsen, weiß vermutlich nur das absolut Böse, das sie dort gepflanzt hat. Sie wirken deplaziert. Vielleicht eine Metapher?

Damit möchte ich den kleinen Rundgang durch meine CF-Karte beschließen und hoffe, es hat Ihnen ein wenig Freude bereitet. Mir schon.
Mudhenn meinte am 1. Okt, 09:37:
schön
schöner artikel mit schönen bildern. und: ja, der artikel hat mir freude bereitet. 
Blasebalg antwortete am 1. Okt, 10:34:
Fein,
das freut mich! 
Aule meinte am 1. Okt, 12:25:
Sehr lustig..
... dieser Beitrag. Ich habe mich gestern hier am Rechner gekringelt. Die "Kühe im Nebel" und die Nippespodeste haben es mir besonders angetan. Musst schon wieder kichern, wenn ich dran denke wie jemand im Wald Nippes aufstellt (den ganzen Sommer über).

Jetzt tut es mir noch mehr leid, dass ich nicht mit konnte. Insofern ist der Beitrag echt farbenfroh, lustig, schön und läd zum mitwandern ein. Und das bei einem Wetter wo andere nur geschrieben hätten: "War 2 Tage wandern. Scheißwetter Punkt".
Jaja, gelobt sei die positive Woche! 
Blasebalg antwortete am 1. Okt, 20:04:
Tja, dann würde ich doch mal sagen,
Sie sind dann eben auf der nächsten Etappe dabei! Die nächsten werden herbstlich bunt sein. Schön frisch am Morgen. Mit noch viel mehr Nebel. Wir werden dem Tag beim Werden zusehen. Ich freu mich schon! 
Wanderluder meinte am 1. Okt, 12:28:
Eine Freude wars
im nebel zu wandern. Nachdem mich der Muskelkater wieder verlassen hat, kann ich auch mit Freude die Bilder betrachten. Es waren zwei spannende, ereignisreiche Etappen, vielen Dank an alle Mitwanderer!
Allerdings vermisse ich ein Bild von dem stillen Teichlein im kühlen Grunde, in dem sich grauenhafte Dinge abspielen, die nicht nur zu einem tödlichen Virus führen. 
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