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Blasebalg. Heiße Luft.

 
img_5586 Hoch über der Stadt thront dieses Gebäude, das sich heroisch in den blauen, lauen Dezemberhimmel reckt. Man möchte meinen, das Bild sei von der Riefenstahl inspiriert. Vorwärts strebt es, nach oben, den Weiten des Himmels entgegen und ist doch fest verwurzelt auf dem Grazer Schlossberg, dessen Kuppe es zwar nicht krönt, doch an dessen Hänge es sich so malerisch schmiegt. Und doch, seine Haltung zeigt auch vornehme Zurückhaltung, ein Hauch Noblesse inmitten kahler Bäume, nur gewürdigt von dem kleinen weißen Schäfchenwölkchen, das sich zu unbedeutend dünkt, sich in die Mitte des Raumes zu stellen, und sich dieserhalb und desderwegen ganz am Rande des Sichtfeldes ein Plätzlein gesuchet hat.

img_5589 Im Vergleich zu der trutzigen Burg, wie zerbrechlich wirkt da eine Tulpe. Und gar die Tulpenzwiebel! Einst mitgebracht aus dem Morgenland und mit Gold aufgewogen, ja, wertvoller als Diamant und Inspiration für ganze Generationen von Dichtern, Gelehrten und Blumenzwiebelzüchtern, trifft man sie heute allüberall. Doch tritt man sie, so kann sie in dem dunklen Erdenreich sich nicht mehr regen, wird faul und matschig, findet jammervoll ein kaltes, dunkles Grab. Drum Wandrer, achte wo du deine Stiefel setzest, auf dass kein Leben du auslöschen mögest, das da schlummert bis zum ersten Sonnenstrahl des neuerwachten Frühlings.

img_5593 Gelehrsamkeit hat einen Hort gefunden dort droben hoch am Berge. So erfährt der wissbegierige Freund der Geographie, dass Athen sich ganze 1219 Kilometer in der Ferne findet. Diese Wegweiser, die oben auf dem Schlossberg in aller Herren Länder weisen, bewahrten schon manch Übermütigen davor, Eulen nach Athen zu tragen. Denn Futter für Eulen auf solcher Strecke ist nicht leicht zu finden. Von guten Schustern mag man gar nicht reden.

... Fortsetzung möge erfolgen ...
freilich meinte am 2. Dez, 22:11:
so ein schöner Reisebericht
ich freu mich schon jeden Tag auf die Fortsetzungen 
Blasebalg antwortete am 2. Dez, 22:24:
Oh, danke für die Blumen!
Mir macht es auch immer wieder Spaß, ein Stück daran weiterzuschreiben. Wobei ich nebenher ja auch noch Adventskalender-Postkarten basteln muss. 
schmafu meinte am 3. Dez, 11:03:
freudig zugegeben:
das liest sich wirklich schön! fahren sie bitte öfter mal irgendwo hin und berichten davon. 
Blasebalg antwortete am 3. Dez, 11:08:
Auch Ihnen
Dank für das Lob, Herr Schmafu. Von Leuten, die selbst gut schreiben, hört man das doch immer am liebsten! (Da schließ ich die Frau Freilich jetzt auch mit ein.) 
schmafu antwortete am 3. Dez, 11:12:
*g*
wenn DAS wer liest, muss er sich denken, wir sind allesamt in einer schleimerei angestellt. ausserdem darf man ja eigentlich nicht von lob sprechen, sondern von (lesespass)dank. 
freilich antwortete am 3. Dez, 11:12:
ja! und außerdem...
haben Sie von Graz bei weitem noch nicht alles gesehen, da gehen sich noch unendlich viele fotosafaris aus.
Dafür kriegen Sie wieder Palatschinken mit Eis, und im Sommer geben wir Erdbeeren dazu. 
Blasebalg antwortete am 3. Dez, 11:13:
Ach wo.
Ich kann gut mit Lob umgehen. Man lobt eh zu selten und wird zu selten gelobt. Mit Kritik (Art der Kritik: fies und ätzend) sind wir Menschenskinder immer viel schneller bei der Hand als mit einem Lob.

Würde mehr gelobt, gäbe es weniger Kriege auf der Welt.

Auch in der Hunde-Erziehung wirkt Lob mehr als Tadel. 
Blasebalg antwortete am 3. Dez, 11:14:
Eispalatschinken mit Erdbeeren?
Da fang ich glatt an, auf die Tastatur zu sabbern... 
schmafu antwortete am 3. Dez, 11:19:
misstrauischindeneigenenbartmurmel:
ob hunde DESWEGEN so unterwürfig sind? ;-) 
freilich antwortete am 3. Dez, 11:24:
@ blasebalg
Ich stelle mit Freuden fest, dass ich Sie nun doch schon ein wenig kenne. Mir ist allerdings auch schon ein bisschen nach Sabbern, heute hab ich noch nichts gegessen. 
Wanderluder antwortete am 3. Dez, 11:40:
Ich sabbere mit
aber leider muss ich die Welt retten, heute, das miese Drecksding. Lieber würde ich nochmal acht Stunden hinterm Lenkrad klemmen und mir ein paar Eispalatschinken abholen.
Dieser Reiseberichtteil gefällt mir stilistisch am besten. Danke schön, liebes Blasebalg, Sie erhellen meinen trüben Heldentag aufs wärmste. 
freilich antwortete am 3. Dez, 12:34:
he Sie!
Zum Abholen gibt es die aber nicht! Da müssen Sie sich schon ein Momenterl hinsetzen, zum Verspeisen.
Ich wünsch noch ein frohes Welt Retten. 
Wanderluder antwortete am 3. Dez, 13:12:
Das Momenterl würde ich gerne ausdehnen,
sagen wir bis in die strahlenden Augusttage? Ihro Gnaden köstliche Palatschinken zwischen Tür und Angel zu verzehren wäre auch eine überaus abseitige Idee. So viel Zeit muss sein.
Die Welt sträubt sich noch gegen meine Rettungsversuche, aber das alte Luder kriege ich auch noch klein. 
freilich antwortete am 3. Dez, 15:53:
diese Idee
gefällt mir weitaus besser, liebe Frau Wanderluder! 
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